Infos und Travelguide zu Warschau

Thematische Touren

Warschau ist eine sehr vielfältige Stadt, die für jeden Geschmack das Richtige bietet. Nachfolgend finden Sie themenorientierte Touren, die Sie natürlich auch nach Herzenslust miteinander kombinieren können.

Warschauer Königsweg

Beginnt man den Warschauer Königsweg am Schlossplatz, so kommt man bald zur St. Anna Kirche, einem Gotteshaus aus dem 15. Jahrhundert. Weiter geht man an dem Prażmowski Haus vorbei, welches heute ein Literaturhaus ist, und kommt bei einem Denkmal zu Ehren des polnischen Dichters Adam Mickiewicz an.

 Fotografie Sehenswürdigkeit

Die St. Anna Kirche stammt aus dem 15. Jhd.

 Bild Reiseführer

Das renommierte Luxus-Hotel Bristol

 Bild Sehenswürdigkeit  in Warschau

Sitz der Uni: Der Palac Kazimierzowski

Im weiteren Verlauf des so genannten Trakt Królewski stößt man auf die imposante Karmeliterkirche, die zu Ende des 17. Jahrhunderts für den Karmeliter-Orden erbaut wurde. Natürlich fehlt auch der neoklassizistische Präsidentenpalast bei der königlichen Entdeckungstour nicht: er wurde zur Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet und erstreckt sich hufeisenförmig an der Krakowskie Przedmieście. Im Innenhof des Palastes steht die Statue des polnischen Prinzen Józef Poniatowski, der während der Völkerschlacht zu Leipzig starb.

Neueren Datums ist das Hotel Bristol, welches um 1900 erbaut wurde und seine Gäste noch immer in die glanzvollen alten Zeiten zurückversetzt. Nun folgt die St. Joseph Kirche, die einen äußerst sehenswerten Altar beherbergt, der – ebenso wie die Kanzel – aus dem 18. Jahrhundert stammt. Folgt man dem Königsweg weiter, erreicht man den anno 1793 erbauten Potocki Palast, der heute von der Warschauer Universität 24 genutzt wird. Und auch der Uruski Palast ist ein Teil der Lehranstalt. Das Areal der Universität umfasst zahlreiche Gebäude, wie beispielsweise den Kazimierzowski Palast und die Bibliothek – die Uni ist zudem die größte Bildungseinrichtung in ganz Polen.

Im Czapski Palast, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut wurde und unter anderem dem Komponisten Frédéric Chopin als Heimat diente, ist heute der Sitz der Kunstakademie. Die Heilig-Kreuz-Kirche hingegen stammt aus dem Jahr 1696 – im Inneren des Gotteshauses ist in einem Pfeiler das Herz von Frédéric Chopin eingelassen. Zwischen der Heilig-Kreuz-Kirche und dem Staszic Palast ändert sich der Straßenname von Krakowskie Przedmieście in Nowy Świat. Der säulengeschmückte Staszic Palast wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet und ist jetzt im Besitz der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Folgt man der Straße in die "Neue Welt" weiter, erreicht man den Kossakowski Palast, dessen heutiges Aussehen auf die Umbauarbeiten im 19. Jahrhundert zurückzuführen ist.

 Bild Attraktion

Der Straßenname Nowy Świat bedeutet "Neue Welt"

Die weiteren Bauwerke der Nowy Świat Straße stammen zumeist aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Schon zu diesen Zeiten entwickelte sich die so genannte Neue Welt - zusammen mit der Foksal – und der Chmielna Straße - zur besten Flaniermeile Warschaus. Neben exklusiven Geschäften findet man hier auch noble Cafés und Restaurants sowie Cocktailbars und Diskotheken.

Wenn man den Königsweg bis zum Ende erkunden möchte, dann folgt man der Nowy Świat weiter in den Süden: Am Rondo de Gaulle entdeckt man die einzige Warschauer Palme, am Dreikreuzplatz die Alexanderkirche 29 und ganz zum Schluss das Schloss Wilanów.

Jüdische Tour

Während des Zweiten Weltkrieges errichteten die deutschen Besatzungstruppen in Warschau ein Ghetto, in dem sie jüdische Menschen zusammentrieben. Doch nachdem im Jahr 1942 die Zustände in dem Viertel immer schlimmer wurden und die Angst allgegenwärtig war, entschloss man sich, Widerstand zu leisten. Am 19. April des Jahres 1943 starteten die Gefechte zwischen den Ghettobewohnern und den deutschen Soldaten – sie sollten fast einen Monat dauern und forderten zahlreiche Opfer. Letztendlich zerstörten die Deutschen das gesamte Gebiet. Das Ghetto, welches heute nicht mehr steht, ist im Jahr 2008 durch Markierungen auf dem Straßenpflaster kenntlich gemacht wurden.

 Foto Sehenswürdigkeit

Jüdische Kultur und Religion im Żydowski Instytut Historyczny w Polsce

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Ein Stück Ghettomauer in der Waliców-Straße

Eine Tour durch das ehemalige Warschauer Ghetto  1  kann man beispielsweise im Jüdischen Historischen Institut in der Ulica Tłomackie beginnen: An diesem zentralen Platz im jüdischen Viertel befand sich einst die größte Synagoge der Stadt. Die Jüdische Bibliothek, in deren Gebäude das Institut untergebracht ist, entstand nach Plänen des Architekten Edward Eber. Das Żydowski Instytut Historyczny besteht aus einer Bibliothek, einem Archiv und einem Museum. Die Sammlungen sind ebenso umfangreich wie kostbar: Mehr als 60.000 Bücher, Zeitschriften und handschriftliche Texte gehören zu der Kollektion.

Da unter anderem auch Unterlagen der jüdischen Gemeinden von Krakau und Breslau eingelagert sind, vermitteln die Schriften die Charakteristika des jüdischen Lebens in Polen seit dem Jahr 1700. Das so genannte Ringelblum-Archiv ist ein einmaliges geschichtliches Zeugnis des Holocaust: Der Geschichtswissenschaftler Emanuel Ringelblum und seine Verbündeten – unter ihnen auch der bekannte Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki – sammelten unter stetiger Lebensgefahr Informationen und Fakten über das Leben im Warschauer Ghetto  1 . Diese wurden versteckt und während des Aufstands des Jahres 1943 vergraben: So blieben sie für die Nachwelt erhalten und erinnern seither unerbittlich an die Zustände und Geschehnisse der Kriegsjahre.

Nun kann man zum Grzybowska-Platz weitergehen: Hier befindet sich das renommierte Jüdische Nationaltheater. Das Repertoire des Jüdischen Nationaltheaters reicht von klassischen Stücken bis hin zu neuen, experimentellen Aufführungen, sodass jedes Interesse abgedeckt wird – alle Stücke werden auf jiddisch aufgeführt. Das Theater entstand erst anno 1949 durch eine Fusion des Lodzscher Jüdischen Theaters mit einer Gruppe jüdischer Künstler aus Schlesien. In dem Gebäude am Grzybowski-Platz befinden sich außerdem die Büroräume der Sozialkulturellen Genossenschaft der Juden in Polen (TSKZ).

 Impressionen Sehenswürdigkeit

Der Verlauf der Ghetto-Mauern ist gekennzeichnet

Jetzt begibt man sich in die Ulica Twarda: Hier befindet sich die Nożyków-Synagoge, das letzte, noch erhaltene Gotteshaus im Jüdischen Viertel – besonders in Berücksichtigung der Tatsache, dass es um das Jahr 1900 mehr als 400 verschiedene Gebetsstätten in Warschau gab, ist dies erschreckend und führt einem die Auswirkungen der deutschen Besetzung Polens vor Augen.

Das Pawiak-Gefängnis  5  hieß auf polnisch Wiezienia Pawiak und befand sich in der Ulica Dzielna 24 bis 26. Der Architekt Henryk Marconi entwarf die Pläne für die Arrestanstalt, welche in den 1830er Jahren in die Tat umgesetzt wurden. Seit dem Jahr 1864 wurde das Gebäude von den jeweiligen Herrschern als Gefängnis benutzt: Im 19. Jahrhundert internierten die russischen Besatzer im Wiezienia Pawiak hauptsächliche Warschauer, die sich der russischen Politik aktiv oder passiv widersetzt hatten. Nachdem Polen jedoch unabhängig wurde, diente der Pawiak als Anstalt für politische Häftlinge und Kriminelle. Ein Synonym für das Grauen, die Unterdrückung und die Vernichtung wurde das Pawiak-Gefängnis  5  erst unter dem unbarmherzigen Regime der deutschen Nationalsozialisten, welche Widerstandskämpfer, aber auch willkürlich festgenommene Menschen in Haft setzten, folterten, ermordeten oder in Konzentrationslager deportierten. In den Jahren von 1939 bis 1945 wurden 100.000 Männer und 20.000 Frauen hier festgehalten. Wie viele davon überlebten, ist auch heute noch ungewiss.

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Das Denkmal der Ghettohelden

Das Denkmal der jüdischen Ghettohelden heißt auf polnisch Pomnik Bohaterów Getta w Warszawie und erhebt sich auf einem Platz in der Ulica Zamenhofa, inmitten eines in den 1960er und 1970er Jahren erbauten Neubaugebiets. Der jüdische Bildhauer Natan Rappaport entwarf es anno 1948 zum fünften Jahrestag des Aufstands im Ghetto. Die beiden großformatigen Reliefarbeiten umgibt ein mächtiger Rahmen aus Labradorfelsen: Für diesen Teil der Komposition ist der Architekt Marek Suzin verantwortlich. In der Ulica Zamenhofa befinden sich zudem auch Gedenksteine: Auf den Quadern sind - symbolisch für alle Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft - die Namen von herausragenden jüdischen Persönlichkeiten eingemeißelt, die das Leben im Ghetto entscheidend prägten und aktiv gestalteten.

Ebenfalls in der Nähe liegt der alte Umschlagplatz: In der Ulica Stawki erinnert ein beeindruckendes Mahnmal an die über 300.000 Menschen, die aus dem Warschauer Ghetto  1  über den ehemaligen Umschlagplatz  7  in das Konzentrationslager Treblinka deportiert und dort getötet wurden.

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